Bei schmerzlichen Ereignissen im Leben klagen Menschen oft: “Wie konnte das Gott zulassen?” Das Gesetz der Rückwirkung kennend, weiß man schon, dass man durch Rückwirkungen eigener Handlungen bestraft wird, d.h. durch Karma, nicht durch Gottesstrafe.
Ein Mensch, der dank seinem Posten Konflikte und Kriege verursacht hat und ist davon verschont worden, muss in einigen seiner Leben, wenn dafür günstige Bedigungen geschaffen werden, verfielfachte Folgen tragen.
Nicht an allen Kriegsopfern liegt karmisches Schuld. Manchmal werden durch diese Geschehnisse auch sehr reine Menschen betroffen, die sich freiwillig entschieden, Leiden zusammen mit Mitmenschen zu ertragen - daher inkarnierten sie bei ihnen.
Auch Menschen, die äußerlich niemandem ein Leid antun, aber innerlich gewaltig und gehässig sind, können den Krieg am eigenen Leib erfahren. Sie wollen ihre innerlichen Antriebe doch nicht zum Ausdruck bringen um ihren Namen nicht zu beflecken. Durch das volle Erleben dieser negativen Gefühlen im Krieg befreien sie sich davon, weil sie ihre Folgen erkennen. Aus dem Gesagten folgt, dass Kriege eigentlich “geplant” sind, weil sie von Rückwirkungen vorausgesehen werden können.
In Ländern, wo es Hunger gibt, leiden Leute, die sich mit schwerer Schuld ihren Mitmenschen gegenüber beluden. Entweder gaben sie ihnen den verdienten Lohn für die geleistete Arbeit nicht und ließen sie darben und hungern oder kann es sich auch um jene Angestellten handeln, die ihren Vorgesetzten bestohlen, obwohl er gegen ihnen gerecht war. Ferner wird dieses Karma von Faulenzern ertragen, die den Arbeitslohn empfangen, aber kein Gegenwert dafür anbaten, d.h. sie verletzten willentlich das Gesetz des Gleichgewichts. Durch dieses Karma leiden auch seelisch unreife Menschen, die ihren freien Willen nicht darauf anwandten, sich selbst im Leben zu erhalten; lieber missbrauchten sie Gütigkeit anderer Leute.
Massenunfälle wie auch einzelne Unfälle stellen die Rückwirkung von Verantwortungslosigkeit, Nachlässigkeit oder Hass und Böswilligkeit von den einzelnen Menschen und Menschengruppen dar. Zum Beispiel, ehemalige Seeräuber, die ganze Schiffsbesatzungen des Lebens beraubt haben, können für einige Leben in eine entgegengesetzte Lage geraten - als Opfern von Massenverkehrsunfällen.
Die Ursachen von Naturkatastrophen sind von zweierlei Arten: entweder wirken sie sich infolge der natürlichen Zersetzung der Materie aus, oder es handelt sich um eine “Strafe” - die Rückwirkung des moralischen und wirtschaftlichen Zerfalls der Gesellschaft. Als Beispiel kann man die Städte Pompäen, Sodom und Gomorra anführen. Diejenigen, die gerettet werden sollten, wurden vorher davor gewarnt um aus betroffenem Gebiet auszubrechen. Obgleich die Katastrophe den Naturgesetzen entsprechend verlief, d.h. in Form von Erdbeben, Hochwasser oder Vulkanausbrüche, wurde ihr Termin “von oben” festsetzt.
Eine deutlichere Parallele der karmischen „Vergeltung“ ist in der uralten Stadt Niniveh zu sehen, wo allgemeine Verdorbenheit und Verfall herrschte. Nach der Warnung von dem Propheten Jonas taten die Assyrer Buße, jeder suchte sein Leben, sogar auch in Handlungen zu ändern. Dem Gesetz der Rückwirkung gemäß bewahrte ihre rasche und aufrichtige Veränderung die Stadt vor Verheerung.
Ihre Nachkommen erlagen später gleichen Fehlern und so wurde diese riesige Stadt, die unneinehmbar und unverwüstlich erschien, dem Erdboden durch ein Eingriff “von oben” gleichgemacht.