Während zahlreicher Erdenaufenthalten musste der Mensch unter harschen Witterungs- und Lebensbedigungen seine Fähigkeiten und Eigenschaften maximal ausnutzen um zu überleben. Die Seele, aber auch der Geistkeim, hatten sich mehr zu bemühen, mehr Wärme zu erzeugen, um durch die dicke stoffliche Hülle - den Körper zu durchdringen und durch ihn auf ihre Umgebung einzuwirken und diese zu vervollkommnen. So wurde der Geistkeim in einer kühleren und harscheren Umgebung aktiv. Er musste sich daran gewöhnen seinen Körper zu beherrschen gleich dem Menschen, der erlernen muss in dicken Gummihandschuhen zu arbeiten.
Hier taucht ein Gedanke auf - warum genügte die Seelenentwicklung in der Feinstofflichkeit für den Rückkehr des Geistkeimes ins Paradies nicht? Einfach kommt es daher, dass die feinstoffliche Welt nicht “harsch”, kühl und stofflich genug war, um die schlummernde Fähigkeiten des Geistkeimes maximal zu erwecken. Die Erde, die grobe Stofflichkeit konnte aber der Geistkeim erst nach der Seelenentwicklung betreten, um den schweren Körper mithilfe von der Seele beherrschen zu vermögen. Nicht nur hätte ihn der Geistkeim ohne Seele nicht bewegen können, sondern auch hätte er den Aufenthalt im Körper nach dem Gesetz der Gleichart nicht aushalten. Infolge des wesentlichen Unterschiedes seiner Beschaffenheit im Vergleich zu Materie wäre er dann nach draußen vertrieben worden.
Nicht einmal die Seele stellt ein gleichartiges Bingedglied für den stofflichen Körper dar. Sie ist allzu fein um sich in grober Materie festzuhalten vermag. Daher die kleinen Wesenhaften, die sich auf diese Tätigkeit spezialisieren, erzeugen aus der mittleren Grobstofflichkeit den Menschenastralkörper. Er bildet das Bindemittel zwischen der feinstofflichen Seele, weil er ein bisschen grober ist, und dem grobstofflichen Körper, denn er ist feiner. Nach dem Tod des Menschen trennt sich der Astralkörper vom grobstofflichen Körper ab und löst sich in ursprüngliche Bestandteile in der Astralwelt auf. Seine Lebensdauer ist jedoch länger als die des grobstofflichen Körpers. Da sie die Menschengestalt hat, können ihn manche “Sensibilen” mit seelischen Augen sehen.
Nach dem letzten Erdendasein, das bei jedem Menschen individuell vorkommt, entwickelt sich der Geistkeim in die sich-selbst-bewusste Person in weiblicher oder männlicher Gestalt. Nach dem Tod geht der reife Geist heim - ins Paradies. In jeder Ebene, durch die er durchgeht, in der Feinstofflichkeit und auch im wesenhaften Reich, hinterlässt er seine Hüllen, die eine nach der anderen unter der starken Ausstrahlung des reifen Geistes verbrennen.
Wovon stammt die starke Geistesausstrahlung, die die Seelenhüllen verbrennt? Nebst der Vervollkommnung seines Geistes, durch die die Menschengestalt geformt wird, muss der Mensch auch seine seelische und geistige Kräfte entwickeln. Diese stählen sich sowohl im Kampf gegen Hindernisse als auch durch die Verwirklichung geistiger Wahrheiten im Alltag. Wer nur liest und die geistige Prinzipien nicht in die Praxis umsetzt, der erwirbt keine geistige Kraft, mit der er seine Seelenhüllen durchglühen soll.
Der Rückkehr ins geistige Reich, ins Paradies ist noch mit der weiteren Entwicklung verbunden, bei der der geistige Begleiter mithilft, welcher den Geist an die richtige Stelle führt. Unter Auswirkung des Gesetzes der Rückwirkung kehrt der anfangs unbewusste Geistkeim als vollendeter Geist zurück, dorthin, woher er hinauskam; denn alles Geschehen schließt sich in einem Ring. Dieser Vorgang wird auch im Gleichnis vom “Heimkehr des verlorenen Sohnes” besprochen.