Der Beispiel - freie Wille

Der am schwersten zu bewältigende Fall, wenn der Mensch durch Mangel an freien Willen leidet, ist wohl die Karmasühne. Nun werden wir es an einem Beispiel erklären.

Ein erwachsener Sohn leidet sehr durch die Herrschsucht seines Vaters, der in allen Sachen statt seiner Entscheidungen trifft, und ihn in seinen Handlungen beschränkt, manchmal sogar Gewalt benutzend. Missverständnisse und Streite sind an der Tagesordnung. Da der Sohn jünger, also geistig lebhafter ist, sollte er die Ursache dieser Beschränkung als erster entdecken. Er sollte nicht vom Vater ständig fordern, dass er sich verändert, sondern der Sohn allein soll zu verstehen suchen, warum sich der Vater derart benimmt.

In erster Linie sollte er wissen, dass er bei diesem Vater unter der Auswirkung des Gesetzes der Rückwirkung geboren wurde. Das bedeutet, dass er sich in der Vergangenheit dem Vater gegenüber gleich verhalten hat. Die Tatsache, dass ihn Vaters Benehmen stört, besagt, er ist nach wie vor ähnlich geartet, sonst würde es ihm nichts ausmachen. Gleiche negativen Eigenschaften stoßen einander doch ab. Diese Verständnis kann gleich die Einstellung des Sohnes zum Vater ändern, und karmische Hindernisse beseitigen. Im Sohn erwacht dann der unterdrückte freie Wille, der vom Vater plötzlich respektiert wird.

Wenn der Vater die Ursache der Problemen als erster versteht, tritt eine Änderung gleichzeitig auch beim Sohn ein. Beide sind doch karmisch verbunden und unterstützen sich oder unterdrücken sich miteinander.

Wenn sich aber der Sohn nicht verändert und nur vom Vater die Veränderung verlangt, überträgt er seine negativen Charaktereigenschaften bei der Kindererziehung auf seine eigenen Kinder. Einige oder sogar alle werden sich seiner Herrschernatur widersetzen und ihm Widerstand leisten. Damit bekommt er eine weitere Möglichkeit sich darüber klar zu werden, dass er wirklich seinem Vater im Wesen gleicht, und dass er in erster Linie sich selbst unbefangen sehen sollte.

Eine weitere Ursache der Herrschsucht des Vaters kann im Gegenteil in der Schwäche des Sohnes stammen, der nie sein eigenes Wollen zum Ausdruck brachte, womit er zur Vervielfachung des Vaters Willens beitrug. Wenn auch der Sohn rechtzeitig zeigt, dass er über eigenen Willen verfügt, wird eine Harmonie - ein gegenseitiger Ausgleich erreicht.

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