Die Ablösung von Karma kann auf folgende Weise verlaufen:
1. Die bekannte Aussage aus dem Alten Testament “Auge um Auge, Zahn um Zahn” erklärt, dass der Mensch gleiche Wirkungen seiner vergangenen Fehler am eigenen Leibe erfährt. Ein Mörder wird im nächsten Leben ermordet werden, ein Dieb bestohlen werden, ein Wüstling wird krank usw.
Die Hinterlassene der Opfer eines Verbrechens oder Unrechts sollen sich nicht um die Revanche bemühen, weil sie sich mit einem ähnlich gearteten Karma belasten. Die Gesetze werden es zur rechten Zeit und auf die richtige Art vergelten. Nichts bleibt vor ihnen verborgen und unbestraft. Eine spätere Ablösung wird sogar verfielfacht. Manchmal wird sie gerade aus diesem Grund verschoben.
2. Symbolische Ablösung. Wenn sich der Mensch eher verbessert als ihn Karmarückwirkungen treffen, diese wirken sich nur symbolisch oder mäßig aus.
Ein Mann hat sich im vergangenen Leben überessen, betrunken und noch dazu hat er allzu geraucht. Für eine Person ist es doch übertrieben, aber führten wir es nur als Beispiel an. Mit einer ungesunden Lebensweise und negativen Neigungen hat er seiner guten Gesundheit geschadet, die solche Überspanntheit ohne Schaden ertragen hat. In diesem Leben sollte er infolge dieser Fehler an eine tödliche Krankheit erkranken. Wenn er aber während der Krankheit seiner schlechten Gewohnheiten bewusst wird und die Wege zur Gesundheit ernst zu suchen und zu verwirklichen beginnt, kann er von seiner schweren Krankheit durch die Mühe und Entsagung genesen.
3. Die reine und tiefe Liebe zur jeden beliebigen Person, wird sie auch nicht erwidert, wenn sie aber doch den Menschengeist bessert und beflügelt so, dass er sich selber vergisst und zu einem gebefreudigen und guten Menschen wird, erlöst ihn von manchen Schulden, die in seiner Vergangenheit durch Egoismus und Gleichgültigkeit verursacht worden sind. Wenn aber der Mensch nur an seine Liebe denkt und er den Leiden und Sorgen anderer Leuten gleichgültig gegenübersteht, erlebt er keine wahre Liebe, sondern nur ein verfielfachtes Egoismus.
4. Gutes Tun. Wenn der Mensch alles in seinem Leben in guter Absicht, im Sinne der ewigen Gesetze tut, werden die Fäden der negativen Karma schwächer und ein neues, reines Karma sich herauszubilden anfängt.
Wenn der Mensch sein negatives Karma mit Abneigung und Unverständnis erträgt, wobei er sich nicht bessert und vervollkommnet, befreit er sich vom Karma nicht, sondern wird er dadurch ständig “bestraft” bis er sich verändert. Daher stellt die Rückwirkung nicht immer die Ablösung von Karma dar.