Da das geistige Reich am höchsten Punkt von allen bisher erwähnten Ebenen schwebt, nimmt auch der Geist die höchste Stellung unter anderen Einwohnern der Welten ein. Wie eigentlich sehen die Geister aus? Was allgemein als Geister bezeichnet wird, die manche Sensibilen gesehen haben, sind nicht die Geister; es sind eigentlich die Seelen. Der Mensch kann mit seinen seelischen Augen nur in die Astralwelt hineinsehen, der den mittleren Teil der Grobstofflichkeit bildet. Die gereiftere Menschen “sehen” bis in die Feinstofflichkeit. In unseren Träumen erscheinen ebenso die Seelen - entweder von lebenden oder von toten Menschen. Im Schlaf löst sich nämlich die Seele vom Körper und wandert über große Entfernungen. Man muss nicht fürchten, dass sie nicht zurückkehrt, weil sie mit dem Körper durch eine astrale Leine verknüpft ist.
Das Gesetz der Gleichart hindert den Menschen an der Wahrnehmung des Geistes und der geistigen Welt. Zwischen dem Kosmos und dem geistigen Reich dehnt sich ein allzu tiefer Abgrund aus. Der Geist ist von feinerer Beschaffenheit, weil er zum Unterschied von der Seele immateriell ist. Er sieht doch ähnlich aus; er kann männliche oder weibliche Gestalt annehmen, die aber weit schöner, strahlender und vollkommener ist als der Mensch oder die Seele. Wir wissen schon, dass die Seele feinstofflich ist, deshalb verfügt sie auch über eine längere Lebensdauer als Materie, als der Körper. Doch einmal wird auch sie zugrunde gehen. Der Geist, von immaterieller Beschaffenheit, wird nicht erlöschen; er ist ewig.