In der höchsten Ebene des geistigen Reiches lebeen auch die vollendeten Geister, die aber einer anderen Art sind als die entwickelten. Sie hatten nicht in die Stofflichkeit einzutreten um ihren Geist zu vollenden. Dank höher Volkommenheit ihres Keimes wurden sie gleich und in einer höheren Ebene zur Menschengestalt geformt. Daher werden sie als die geschaffenen Geister benannt. Es mag irreführend klingen über höheren und niederen Vollkommenheit zu reden, weil vom Standpunkt der Menschenbegriffe sollte nur die eine Vollkommenheit vorhanden sein. Ihre Charakteristik werden wir zuerst an Geistern klarmachen. In geistigen Welten können vollkommene Keime gleich geformt werden, weil sie mit der vollkommenen Umgebung gleichartig sind. Die unvollkommenen Keime müssen in die Stofflichkeit eintauchen, die unvollkommen ist, d.h. für sie gleichartig, um sich zu entwickeln und zu gestalten.
Der vollkommene Geist, wenn er auch den freien Willen hat, wählt den Weg der Irre, Verbiegung oder dem Übel nie. Seine Empfindungen, Auswirkungen und Handlungen schwanken zwischen Gut und Übel nicht, sie sind rein und klar. Der unvollkommene Geist wählt oft auch falsche Wege infolge des freien Willens, weil er sie ausprobieren will. Leider, er zieht daraus nicht immer eine Lehre. Oftmals bringen sie ihn vom rechten Ziel ab, obwohl er sich darüber nicht bewusst ist. Gerade wegen ihrer Unvollkommenheit können Geistkeime der Menschengeister nicht im geistigen Reich geformt werden, weil das das Gesetz der Gleichart nicht zulässt. Das Unvollkommene kann sich nur in einer unvollkommenen Umgebung entwickeln - in Materie. Nach der Vollendung wird aber der Menschengeist vollkommen. Die Vollkommenheit in der geistigen Welt teilt sich also in manche Ebenen, Abstufungen, in denen die Entwicklung noch vorkommt. Alles in der ganzen Schöpfung entwickelt sich ständig im Rahmen seines eigenen Möglichkeiten, weil das Gesetz der Bewegung hier herrscht.
Nach dem Gesetz der Gleichart werden negative Charaktereigenschaften von Familienmitgliedern in der gleichartigen Umgebung, gerade in der Familie ausgerottet, wenn es auch durch Streiten und Spannung geschieht. Unter vollkommeneren Menschen würde man die Unarten nicht dauernd abstellen. Konfliktlosigkeit ergibt nicht aisch die Veränderung. Ein besseres Milieu gibt dem Menschen einfach keine Möglichkeit seine negativen Seiten zu zeigen, daher bleiben sie nur unterdrückt und verhalten.
Die geschaffenen Geister haben infolge ihres höheren Vollkommenheitsgrad im Vergleich zu den entwickelten Geistern die leitende Stellung im ganzen geistigen Reich. Sie nahmen die führende Stelle gleich den urgeschaffenen Wesenhaften ein, weil sie durch selbsttätiges und sofortiges Formenwerden die höhere seelische Qualität den anderen gegenüber aufweisen. Dieses Gesetz respektierend, gibt es keine Probleme Autoritäten zu gehorchen und so herrscht natürliche Ehre und Ergebenheit hier.
Die geschaffenen und entwickelten Geister sind jene Hierarchiestufen, die unsere Taten und Schicksale auf der Erde leiten und beurteilen, und mithilfe der Wesenhaften die gerechtige Erfüllung der ewigen Gesetzen organisieren. Daher wirken die Gesetze als eine intelligente Macht, weil sie in einigen Fällen durch die Intelligenz der Geister gesteuert werden. Andermal wirken sie sich selbsttätig - durch die Kraft aus. Ihre Intelligenz ist mit unserer kaum zu vergleichen. Sie ist nur von geistiger Beschaffenheit, ohne Verstandesbeteiligung, was ihr ungewöhnlichen Aufschwung und unvorstellbare Fähigkeiten gibt. Die Stofflichkeit oder die Erde stellt der kümmerlichste Ort aller geistigen Welten in der Schöpfung dar, an dem der Geist nur ein gewisser Zeitraum seiner Entwicklung verbringen muss. Daher soll er die Welt der Materie nicht für die End-, sondern nur für eine Umsteigstation halten.
Dem Entwicklungsplan entsprechend inkarniert ein geschaffener Geist als Mensch in die entwickeltste Nation zur deren Reifezeit. Durch seine hohe Begabung fördert er die geistige Entwicklung der Umgebung, die ohne diese höhere Hilfe stagniert und degeneriert würde.
Im geistigen Reich wird das Buch des Lebens geführt, wo jeder Geistkeim, der zum Weg in die Stofflichkeit aufbricht, unter seinem geistigen Namen eingetragen ist. Die leitenden Geister beobachten seine Wege und helfen ihm mancherlei, damit er in der Materie nicht irregeht, und ins Paradies als reifer Geist zurückkehrt.
Mann kann sehen, dass wir nicht sich selbst hier auf Erden überlassen sind. Über uns wirken unsere “Lehrer” und “Eltern”, die uns geistig führen, und uns durch unsere Schutzgeister helfen, damit wir das Ziel verwirklichen, für das wir in die Materie, auf die Erde hingekommen sind.